1950 Außenansicht

Chronik Gemeinde Taucha

Der Anfang

1929 wurden in der Wohnung einer neuapostolischen Familie in Taucha von Amtsbrüdern der Gemeinde Leipzig-Mitte erste Stubenversammlungen durchgeführt. Am 02. März 1930 konnte in der Windmühlenstraße 8 ein Versammlungsraum bezogen werden, in dem fortan regelmäßig Gottesdienst stattfand. Im Juni des gleichen Jahres erhielt die kleine Gemeinde ihren ersten Vorsteher.

1931 wurde in der Leipziger Straße 68 ein größerer Versammlungsraum gemietet. Im Oktober 1944 beschlagnahmten die Behörden die Versammlungsstätte der Tauchaer Gemeinde. Ein notdürftiges Ausweichquartier fand sich in der Schlossstraße. Bis 1945 wuchs die Gemeinde auf über 50 Seelen an.

Feierstunde mit Stammapostel Fehr 1995

Kirchengebäude

Erst 1947 konnten in einem ehemaligen Stallgebäude, das von der Kirche gekauft wurde, in der Kirchstraße / Ecke Schlossstraße bessere Räumlichkeiten bezogen werden. Dieses Gebäude wurde in den folgenden Jahrzehnten mehrfach umgebaut. Ende der 70er Jahre entstanden durch Aufstockung des Kirchengebäudes zusätzliche Räume, in denen die Verwaltung der Gebietskirche Sachsen/Thüringen untergebracht wurde. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass in den Folgejahren die Stammapostel Streckeisen, Urwyler und Fehr die Tauchaer Kirche besuchten. Durch die Ansiedlung der Verwaltung und die Zuzüge mehrerer dort arbeitender Geschwister erlebte die Gemeinde ein besonderes Wachstum.

1994/95 wurde in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kirchengebäude ein neues Verwaltungshaus der Gebietskirche errichtet, 1996 erfolgte eine tiefgreifende Rekonstruktion des heutigen Kirchengebäudes.

Jugend und Seniorenzusammenkunft im Februar 2015

Aktives Gemeindeleben

Im Jahr 2005, in dem die Gemeinde ihr 75-jähriges Jubiläum beging, machte sie durch vielfältige öffentliche Aktivitäten wie Volleyballturniere und Aufräumarbeiten im Stadtpark Taucha auf sich aufmerksam. Im September 2006 fand in Taucha und Leipzig ein Treffen der hörgeschädigten Glaubensgeschwister aus Deutschland und der Schweiz statt. Im März 2009 begann die Herausgabe eines monatlichen Gemeindebriefes, der aktuelle Informationen für die Gemeindemitglieder enthält.

Im Juli 2009 wurden die Gemeinden Taucha und Engelsdorf am Standort Taucha zusammengeführt.

Eine Kreativgruppe, die ab 2010 diverse Produkte herstellte, schuf mit deren Verkauf die Basis für regelmäßige Spendenaktivitäten u.a. für einen Kindergarten in Armenien. Im August 2011 führte die Gemeinde erstmals einen Gottesdienst unter freiem Himmel durch. Seit 2012 bestehen zunehmend öffentlichkeitswirksame engere Kontakte der christlichen Gemeinden der Stadt Taucha, z. B. in Form von gemeinsamen Veranstaltungen. Nach dem Internationalen Kirchentag 2014 entwickelten sich intensive freundschaftliche Beziehungen zwischen der Gemeinde Taucha und der Partnergemeinde Augsburg-Haunstetten, die in gegenseitigen, auch mehrtägigen Besuchen ihren Ausdruck finden.

Regelmäßige Gottesdienste, Gemeindefeste, Ausflüge, ein gemischter Chor, Kinderunterrichte, ein Kinderchor, ein kleines Orchester sowie mannigfaltige Mitarbeit bei bezirklichen Projekten zeugen von einem regen Gemeindeleben und dem Wunsch, Kirche aktiv mitzugestalten. Derzeit hat die Gemeinde 270 Mitglieder wovon 150 aktiv am Gemeindeleben teilnehmen. 16 ehrenamtlichen Amtsträgern betreuen die Gläubigen seelsorgerisch.

Gemeindevorsteher

1930 - 1965 Hirte Kurt Theilig
1965 - 1977 Evangelist Waldemar Müller
1977 - 1986 Hirte Herbert Rose
1986 - 2002 Hirte Hans-Dieter Köhler
2002 - 2020 Evangelist Eckhard Nadolny
Seit 2020 Priester Sebastian Kräher