Festgottesdienst zur Konfirmation

Am Palmsonntag hielt Apostel Bimberg in der Gemeinde Leipzig-Mitte den Konfirmationsgottesdienst. Eingeladen waren auch die Gemeinden Leipzig-Plagwitz, Taucha und Wurzen. In diesem Gottesdienst legten fünf Konfirmanden aus den vier Gemeinden ihr Konfirmationsgelübde ab.

Dem Gottesdienst lag das Bibelwort Psalm 25, 12 zu Grunde:

„Wer ist der Mann, der den Herrn fürchtet? Er wird ihm den Weg weisen, den er wählen soll.“

Zu Beginn des Gottesdienstes ging der Apostel zunächst auf das Palmsonntagsgeschehen zur Zeit Jesu ein, bevor er sich im Besonderen den Konfirmanden zuwandte.

Kerngedanken aus dem Gottesdienst:

  • Mit der Konfirmation übernehmen die Konfirmanden das Taufversprechen ihrer Eltern und die Verantwortung für das eigene Glaubensleben. Glauben umfasst dabei zum einen die Glaubenssätze und unsere Vorstellungen, zum anderen aber auch unseren ganz persönlichen Gottesbezug. Diesen muss jeder für sich selbst aufbauen. Diese persönliche Beziehung zu Gott mit allen Erlebnissen und Erfahrungen kann uns kein Anderer nehmen.
  • Lebenssituationen erfordern oft Entscheidungen. Da wir Menschen nicht allwissend sind, benötigen wir Ratgeber. Ein wichtiger Ratgeber, der über allem steht und die Dinge vom Ende her betrachtet, ist unser Gott.
  • Gott möchte uns durchs Leben leiten. Oftmals wählen wir unseren Weg selbst und bitten Gott im Gebet um seinen Segen dazu. David betete damals: Herr weise du mir deinen Weg! Damit verbunden ist das Risiko, dass Gott mit uns einen Weg geht, den wir nicht gehen wollen. Gott liebt uns, hat uns erwählt und steht zu uns. Er will bewahren, behüten, und er will, dass wir am Ende ein Ziel erreichen – das ewige Leben. Gott kennt die große Brücke bis dahin und weiß, welcher Weg für jeden Einzelnen gut ist. Ihm zu vertrauen und seine Hand im Glauben zu ergreifen, befähigt uns, seine Wege zu gehen.
  • Gottesfurcht beinhaltet nicht die Angst vor Gott oder vor Strafen, sondern vielmehr die einzige angemessene Haltung des Menschen Gott gegenüber. Gottesfurcht bedeutet demütiges Niederneigen vor Gott, Achtung und Ehrerbringung vor seiner göttlichen Majestät im Bewusstsein, dass er weit über uns steht.
  • Gott ist auch heute erlebbar als ein sehr praktisch handelnder, begleitender und helfender Gott, wenn man sich zu ihm hält.

Apostel Bimberg wünschte den Konfirmanden, dass sie dies in vielen Situationen in ihrem künftigen Leben deutlich erfahren mögen.

Zum Mitdienen wurde einer der Konfirman­den­lehrer, Priester Jüpner aus der Ge­meinde Leipzig-Mitte, an den Altar gerufen. Er bezeichnete die Konfirmation als „i-Tüp­fel­chen“. So führte er aus: Das „i“ hat eine Besonderheit. Wenn man es umdreht, wird daraus ein Ausrufezeichen. Das Ausrufezeichen der Konfirmation ist der Segen Gottes. Gott will die Konfirmanden begleiten, er setzt mit seinem Segen ein Ausrufezeichen auf den Tag der Konfirmation. Der Konfirmandenlehrer rief die Konfirmanden dazu auf, diesen „i-Punkt“ gut festzuhalten.

Abschließend ermutigte der Apostel die Konfirmanden dazu, auch künftig Fragen zu stellen und Dinge im Leben für sich zu hinterfragen. Fragen heißt, eine Antwort zu suchen. Das gibt Entwicklungsspielraum.

Vor der Segensspendung wurden die Konfirmanden am Altar durch einen kleinen Projekt-Jugendchor mit dem Lied „Zeige uns den Weg“ im Jugendkreis willkommen geheißen. Bereits vor dem Gottesdienst hatte der Bezirkskinderchor den Konfirmanden als kleinen „Abschiedsgruß“ das Lied „Bewahre uns, Gott“ mit auf den Weg gegeben.

Beeindruckt von dem Vortrag des Jugendchores und dem Liedtext ging der Apostel in seiner Ansprache an die Konfirmanden darauf ein, dass wir in Notlagen schnell zum Beten um Gottes Hilfe bereit sind. Aber auch an Tagen, wo uns alles gelingt, sollten wir nach dem Weg Gottes fragen. Beides liegt in Gottes Hand und beides wollen wir in seiner Hand lassen. Was uns belastet, wollen wir in seine Hand legen und was er uns gibt, aus seiner Hand nehmen. Dieses „Lebensrezept“ gab der Apostel den Konfirmanden mit auf den Weg mit dem Hinweis, dass es uns nicht alle Sorgen nimmt, aber es gut tut zu wissen, dass Gott mit uns zieht, nicht mehr zulässt als wir tragen können und die Kraft dazu gibt. Er wünschte den Konfirmanden viel Freude im Jugendkreis und göttlichen Segen.

A.V.H. / Fotos: M.V.